Im Weißen Rössl - Schedule, Program & Tickets
Im Weißen Rössl
von Ralph Benatzky
Singspiel in drei Akten frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg
von Hans Müller und Erik Charell
Gesangstexte von Robert Gilbert, Musik von Ralph Benatzky
Musikalische Einlagen von Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten und Robert Stolz
Bearbeitung von Michael Schottenberg
Schottenberg/Lammer/Zeh/Kudlich/Navas
Im Weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür! Und zwar in Gestalt der reschen Wirtin Josepha Vogelhuber und ihres tüchtigen Zahlkellners Leopold. Täglich begrüßen sie zahlreiche in- und ausländische Neuankömmlinge in ihrer Gastwirtschaft im Herzen der Touristenschwemme St. Wolfgang. Denn es hat sich weit herumgesprochen, dass man im Salzkammergut gut lustig sein kann. Unter den Gästen befinden sich der bekannte Berliner Trikotagen-Fabrikant Giesecke mit seiner Tochter Ottilie. Auch der Anwalt Dr. Siedler, von der Rösslwirtin schon sehnsüchtig erwartet, trifft ein. Doch zu Josephas Bedauern hat dieser nur Augen für die hübsche Ottilie. Leopold seinerseits ist eifersüchtig auf Siedler, schlägt doch sein Herz ganz für Josepha – und zuschauen kann er nicht, wie die sich nach Siedler verzehrt. Noch vertrackter wird die Lage, als sich Gieseckes größter Konkurrent, der junge Sülzheimer, im Rössl einquartiert. Ausgestattet mit einer unwiderstehlichen Schönheit, für die er selbst, wie er sagt, nichts kann, verliebt er sich in Klärchen, die ebenfalls mit ihrem Vater im Gasthof logiert. S'ist einmal im Leben so: Die Herzens- und Gefühlsquerelen steigern sich, Liebeslieder müssen Walzer sein und überhaupt wäre es etwas Wunderbares, geliebt zu werden. Als Leopold genau das von Josepha einfordert, entlässt sie ihn. Und schon ist am Wolfgangsee die ganze Welt alles andere als himmelblau ...
Eine Kalkulation, die aufging: Natur als Revue-Prospekt, großstädtisches Flair in älplerischer Ferienidylle, im Glück vereinte Liebespaare zwischen Kuhstall und Schuhplattlern. Dazu Ohrwürmer, beigesteuert von den bekanntesten Schlagerkomponisten der damaligen Zeit. Im Weißen Rössl ist eine Operette, die alle Rekorde brach – und bricht, die jeder kennt, an der seit ihrer Berliner Uraufführung 1930 keiner vorbeikommt. Sie ist das meistgespielte Stück Musikliteratur aller Zeiten, populärer noch als die bekanntesten Takte aus Beethovens Fünfter. Und sie scheidet – damals wie heute – die Geister: Was den einen immer schon das größte Vergnügen bereitete, ist für die anderen der Inbegriff von falscher Idylle: Wo würde sich daher die Doppelgesichtigkeit unseres Marzipanstaates besser entlarven lassen? Denn das Bild von Österreich, das das Weiße Rössl transportiert und das auch in der jungen 2. Republik heftig propagiert wurde, ist das eines Punschkrapferls: außen rosa, eine Insel der Seligen voller Blumenwiesen und Zuckerberge, die den faschistischen Untergrund – die braune Fülle – nur allzu gut verdeckt ...
Änderungen vorbehalten.
Singspiel in drei Akten frei nach dem Lustspiel von Blumenthal und Kadelburg
von Hans Müller und Erik Charell
Gesangstexte von Robert Gilbert, Musik von Ralph Benatzky
Musikalische Einlagen von Robert Gilbert, Bruno Granichstaedten und Robert Stolz
Bearbeitung von Michael Schottenberg
Schottenberg/Lammer/Zeh/Kudlich/Navas
Im Weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür! Und zwar in Gestalt der reschen Wirtin Josepha Vogelhuber und ihres tüchtigen Zahlkellners Leopold. Täglich begrüßen sie zahlreiche in- und ausländische Neuankömmlinge in ihrer Gastwirtschaft im Herzen der Touristenschwemme St. Wolfgang. Denn es hat sich weit herumgesprochen, dass man im Salzkammergut gut lustig sein kann. Unter den Gästen befinden sich der bekannte Berliner Trikotagen-Fabrikant Giesecke mit seiner Tochter Ottilie. Auch der Anwalt Dr. Siedler, von der Rösslwirtin schon sehnsüchtig erwartet, trifft ein. Doch zu Josephas Bedauern hat dieser nur Augen für die hübsche Ottilie. Leopold seinerseits ist eifersüchtig auf Siedler, schlägt doch sein Herz ganz für Josepha – und zuschauen kann er nicht, wie die sich nach Siedler verzehrt. Noch vertrackter wird die Lage, als sich Gieseckes größter Konkurrent, der junge Sülzheimer, im Rössl einquartiert. Ausgestattet mit einer unwiderstehlichen Schönheit, für die er selbst, wie er sagt, nichts kann, verliebt er sich in Klärchen, die ebenfalls mit ihrem Vater im Gasthof logiert. S'ist einmal im Leben so: Die Herzens- und Gefühlsquerelen steigern sich, Liebeslieder müssen Walzer sein und überhaupt wäre es etwas Wunderbares, geliebt zu werden. Als Leopold genau das von Josepha einfordert, entlässt sie ihn. Und schon ist am Wolfgangsee die ganze Welt alles andere als himmelblau ...
Eine Kalkulation, die aufging: Natur als Revue-Prospekt, großstädtisches Flair in älplerischer Ferienidylle, im Glück vereinte Liebespaare zwischen Kuhstall und Schuhplattlern. Dazu Ohrwürmer, beigesteuert von den bekanntesten Schlagerkomponisten der damaligen Zeit. Im Weißen Rössl ist eine Operette, die alle Rekorde brach – und bricht, die jeder kennt, an der seit ihrer Berliner Uraufführung 1930 keiner vorbeikommt. Sie ist das meistgespielte Stück Musikliteratur aller Zeiten, populärer noch als die bekanntesten Takte aus Beethovens Fünfter. Und sie scheidet – damals wie heute – die Geister: Was den einen immer schon das größte Vergnügen bereitete, ist für die anderen der Inbegriff von falscher Idylle: Wo würde sich daher die Doppelgesichtigkeit unseres Marzipanstaates besser entlarven lassen? Denn das Bild von Österreich, das das Weiße Rössl transportiert und das auch in der jungen 2. Republik heftig propagiert wurde, ist das eines Punschkrapferls: außen rosa, eine Insel der Seligen voller Blumenwiesen und Zuckerberge, die den faschistischen Untergrund – die braune Fülle – nur allzu gut verdeckt ...
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