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Ballett: Creation 2023

Bach, Mozart, Schönberg – und jetzt Pop? Anne Teresa De Keersmaeker ist eine der musikalischsten Choreographinnen unserer Zeit, seit den 1980er Jahren gilt sie mit ihrer Gruppe Rosas als Meisterin des Dialogs zwischen Musik und Bewegung. Noch die vertracktesten Kompositionen verwandelt die belgische Choreographin in bestechend klare Tanzstücke.

In ihrer neuen Kreation wendet sie sich nun dem Genre der Popmusik zu. Und diese Wahl ist weniger überraschend, als sie auf den ersten Blick scheinen mag. Selbst eine Diva wie Beyoncé hat erkannt, dass De Keersmaekers Tanzsprache perfekt für Pop ist, 2011 verwendete sie Elemente aus Rosas danst Rosas in ihrem Video zu Countdown. De Keersmaeker reagierte gelassen und rief dazu auf, Sequenzen aus dem Stück nachzutanzen und die Videos zu teilen. Mehr als 1.500 Menschen aus aller Welt folgten der Einladung, De Keersmaeker war endgültig im Pop angekommen. Auch in ihren Stücken hat De Keersmaeker schon öfter Popmusik verwendet, in The Song etwa die Beatles. „Pop ist die Musik, mit der wir in unserem täglichen Leben am meisten zu tun haben“, hat sie gesagt. „Sie vereint Melodie, Rhythmus, Tanz, Poesie und eine gewisse Art von Theatralik, ein Spektakel.“ Pop erzählt Geschichten, weckt menschliche Emotionen, die uns miteinander verbinden. Geschichten von Beziehungen, Liebe, Feiern, Trauer und Konflikt.

Doch wie verkörpert man diese Gedanken auf dem Theater, wie bezieht man sich mit Bewegung auf die Lyrics und wie abstrahiert man etwas ganz Konkretes? Diesen Fragen widmet sich De Keersmaeker mit ihrer neuen Arbeit, die sie als Teil ihres Projekts sieht, Tanz als Ort des Widerstandes zu definieren, denn „Freude und Feiern können in ihrer ganzen Einfachheit nicht nur als heilend, sondern auch als radikal angesehen werden.“

Ein gemeinsames Projekt der Wiener Festwochen und der Volksoper Wien.


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