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Adern

„Dort wo das Erz begraben, dort wo der Tag nie scheint, dort wo die Knochen liegen, dort wo kein Himmel weint“: Brixlegg, Tirol, 1953. Am Bahnsteig treffen sich Aloisia und Rudolf, sie sucht einen Vater für ihre Tochter, er per Zeitungsannonce eine Mutter für seine Kinder. Gezeichnet von Kriegserfahrungen, der Arbeit im Bergwerk und der Welt des dörflichen Nachkriegspatriarchats entscheiden sich die beiden für ein gemeinsames Leben, für einen Neustart im Familienbunde. Dabei bricht die Vergangenheit in Form von Aloisias Schwester, Herta, genauso ins gemeinsame Leben ein wie die verdrängten Traumata der Arbeit unter Tage, die in alptraumhaften Sequenzen immer wieder ins Bewusstsein drängen.

Die Autorin erzählt von einem Leben, das geprägt und dominiert von den allgegenwärtigen und übermächtigen Tiroler Bergen fernab der Welt erscheint, und doch mitten in der Geschichte des 20. Jahrhunderts stattfindet: Die politischen Ereignisse der Zeit begleiten den Familienkosmos und zeigen die Marksteine des Zeitenwandels in der Lebensgeschichte der österreichischen Nachkriegsgenerationen.

Mit ADERN gewinnt Lisa Wentz den Retzhofer Dramapreis 2021.

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