Styriarte – Die Steirischen Festspiele - Spielplan, Programm & Tickets kaufen
Styriarte – Die Steirischen Festspiele
„Viva la libertà!“ – so klingt es durch die Nacht. Don Giovanni hat sein Glas erhoben, und seine Freiheit meint, rücksichtslos tun und lassen zu können, was ihm beliebt. Die anderen Figuren in Mozarts Oper stimmen mit ein, aber sie meinen das Gegenteil: Für sie ist Freiheit, den Machtmenschen Giovanni zu stürzen. Der Ruf „Viva la libertà“ führt an einen Brennpunkt der Geschichte, an dem sich zum ersten Mal der Wunsch nach persönlicher, individueller Freiheit auf breiter Front Bahn bricht, die Zeit der Amerikanischen Unabhängigkeitsbewegung und der Französischen Revolution.
Ludwig van Beethoven war 18 Jahre alt, als 1789 in Frankreich der Ruf nach Freiheit unüberhörbar wurde, und er schrieb ihn auf seine Fahnen. Sinfonie auf Sinfonie erstürmte Beethoven die Barrikaden einer ständisch zementierten Gesellschaft und öffnete den Zeitgenossen das Herz für eine neue Humanität. Bei der styriarte 2016 kommen diese neun Sinfonien zur Aufführung – im Originalklang des Concentus Musicus, wenn auch nicht, wie ursprünglich geplant, unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Nach dem überraschenden Rückzug des Dirigenten im Dezember 2015 übernehmen drei Maestri der übernächsten Generation diese große Aufgabe: Karina Canellakis aus den USA, Jérémie Rhorer aus Frankreich und Andrés Orozco-Estrada aus Kolumbien. Eine Entdeckungsreise zu den unverfälschten Klangfarben Beethovens und zum erschütternden Furor seiner Musik wird das allemal. Dass Beethovens Musik damals wie heute bis an die Grenzen der Spielbarkeit reicht und gerade dadurch Grenzen aufbricht, um den utopischen Raum der Freiheit zu öffnen, das wird mit diesem monumentalen Zyklus hörbar werden.
Nach Beethoven war der Ruf der Freiheit nicht mehr aus der Welt der Musik zu schaffen. Der junge Wiener Franz Schubert wurde davon ebenso erschüttert wie der Ungar Franz Liszt, der Italiener Giuseppe Verdi und der Pole Frédéric Chopin. Sie alle stritten in Noten und Taten für jene Freiheit, die Beethoven unwiderruflich ins Zentrum der europäischen Musik gerückt hatte. Doch es war noch ein weiter Weg. Schuberts Generation hat die Sonne der Freiheit im Polizeistaat Metternichs untergehen sehen und fand in seinen Liedern ein Ventil für ihre ungestillte Sehnsucht. Die styriarte 2016 erzählt die Geschichten dieser Kämpfe: das „Viva Italia forte ed una“ des jungen Verdi, Liszts Trauertöne für die hingerichteten Helden des freien Ungarn, Chopins Revolutionsetüde, Schuberts erst hoffnungsfrohe, dann todtraurige Lieder.
Auch in der so genannten „freien Welt“ muss die Freiheit immer wieder bewahrt und neu erstritten werden – bis heute. Das Wahlrecht für Frauen und das schreiende Unrecht der Sklaverei hatten selbst die Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika stillschweigend übergangen. Furchtlose Frauen waren es, African-Americans und Juden, Flüchtlinge, die für die Ausgeschlossenen im Schatten von „Miss Liberty“ kämpften: Die englischen Suffragetten marschierten zu den Klängen der Komponistin Ethel Smyth durch die Gerichtssäle. Die Einwandererkinder George Gershwin und Leonard Bernstein sangen das Lied der Freiheit. Auch diese Geschichten erzählt die styriarte 2016. Und noch viel mehr …
Änderungen vorbehalten.
Ludwig van Beethoven war 18 Jahre alt, als 1789 in Frankreich der Ruf nach Freiheit unüberhörbar wurde, und er schrieb ihn auf seine Fahnen. Sinfonie auf Sinfonie erstürmte Beethoven die Barrikaden einer ständisch zementierten Gesellschaft und öffnete den Zeitgenossen das Herz für eine neue Humanität. Bei der styriarte 2016 kommen diese neun Sinfonien zur Aufführung – im Originalklang des Concentus Musicus, wenn auch nicht, wie ursprünglich geplant, unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Nach dem überraschenden Rückzug des Dirigenten im Dezember 2015 übernehmen drei Maestri der übernächsten Generation diese große Aufgabe: Karina Canellakis aus den USA, Jérémie Rhorer aus Frankreich und Andrés Orozco-Estrada aus Kolumbien. Eine Entdeckungsreise zu den unverfälschten Klangfarben Beethovens und zum erschütternden Furor seiner Musik wird das allemal. Dass Beethovens Musik damals wie heute bis an die Grenzen der Spielbarkeit reicht und gerade dadurch Grenzen aufbricht, um den utopischen Raum der Freiheit zu öffnen, das wird mit diesem monumentalen Zyklus hörbar werden.
Nach Beethoven war der Ruf der Freiheit nicht mehr aus der Welt der Musik zu schaffen. Der junge Wiener Franz Schubert wurde davon ebenso erschüttert wie der Ungar Franz Liszt, der Italiener Giuseppe Verdi und der Pole Frédéric Chopin. Sie alle stritten in Noten und Taten für jene Freiheit, die Beethoven unwiderruflich ins Zentrum der europäischen Musik gerückt hatte. Doch es war noch ein weiter Weg. Schuberts Generation hat die Sonne der Freiheit im Polizeistaat Metternichs untergehen sehen und fand in seinen Liedern ein Ventil für ihre ungestillte Sehnsucht. Die styriarte 2016 erzählt die Geschichten dieser Kämpfe: das „Viva Italia forte ed una“ des jungen Verdi, Liszts Trauertöne für die hingerichteten Helden des freien Ungarn, Chopins Revolutionsetüde, Schuberts erst hoffnungsfrohe, dann todtraurige Lieder.
Auch in der so genannten „freien Welt“ muss die Freiheit immer wieder bewahrt und neu erstritten werden – bis heute. Das Wahlrecht für Frauen und das schreiende Unrecht der Sklaverei hatten selbst die Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika stillschweigend übergangen. Furchtlose Frauen waren es, African-Americans und Juden, Flüchtlinge, die für die Ausgeschlossenen im Schatten von „Miss Liberty“ kämpften: Die englischen Suffragetten marschierten zu den Klängen der Komponistin Ethel Smyth durch die Gerichtssäle. Die Einwandererkinder George Gershwin und Leonard Bernstein sangen das Lied der Freiheit. Auch diese Geschichten erzählt die styriarte 2016. Und noch viel mehr …
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