Parsifal - Spielplan, Programm & Tickets kaufen
Parsifal
Semyon Bychkov | Dirigent
Alvis Hermanis | Regie und Bühne
Kristine Jurjane | Kostüme
Gleb Filshtinsky | Licht
Ineta Sipunova | Video
Gerald Finley | Amfortas
Hans-Peter König | Gurnemanz
Christopher Ventris | Parsifal
Jochen Schmeckenbecher | Klingsor
Nina Stemme | Kundry
„Als ich keines Wortes fähig aus dem Festspielhaus hinaustrat, da wusste ich, dass mir das Größte, Schmerzlichste aufgegangen war, und dass ich es, unentweiht mit mir durch mein Leben tragen werde.“ – Nein, nicht Richard Wagner spricht hier über seinen Parsifal, sondern der junge Gustav Mahler, späterer Wiener Hofoperndirektor, der das Bühnenweihfestspiel 1883, im Jahr nach der Uraufführung, erlebte. Parsifal, das letzte Musiktheaterwerk Wagners: Das ist, wie sein Tristan, nicht nur Musik, Theater, Aktion, Raum, künstlerische Tiefe und Vielgestaltigkeit, sondern schlichtweg ein Mythos.
Sowohl was die inhaltliche Stoffgestaltung anbelangt als auch in seiner Bedeutung in der gesamten europäischen Kulturgeschichte. Nicht umsonst verpasste Wagner diesem Werk eine (kunst-)religiöse Stilisierung …
Der Gralskönig Amfortas war zum Kampf gegen Klingsor ausgezogen. Dieser hatte sich um Aufnahme in die Gralsgemeinschaft beworben und sich dafür sogar entmannt, um dem strengen Keuschheitsgebot zu genügen. Doch die Gralsritter stießen ihn zurück, nun sinnt er auf deren Vernichtung. Kundry, die einst Jesus am Kreuz verlacht hatte und seither ruhelos durch die Zeiten wandert, verführte im Auftrag Klingsors den heranrückenden Amfortas. Dabei entriss ihm Klinsor den heiligen Speer, mit dem Jesus am Kreuz durchbohrt worden war und der gemeinsam mit dem Kelch, aus dem dieser beim letzten Abendmahl getrunken hatte, das Gralsheiligtum bildet. Mit diesem Speer fügte Klingsor Amfortas eine qualvolle Wunde zu, die nur durch eben diesen Speer auch wieder geheilt werden kann. Doch dazu müsste dieser erst in den Besitz der Gralsritter zurückgelangen. Das aber kann nur "durch Mitleid wissend" ein "reiner Tor" vollbringen.
Parsifal erscheint im Gralsgebiet. Dorthin vermag nur einzudringen, wer zum Dienst am Gral berufen ist. Daher führt Gurnemanz, der Waffengefährte des ersten Gralskönigs Titurel, den jungen, seiner Mutter entlaufenen Mann in die Gralsburg. Er vermutet in ihm den verheißenen "reinen Toren". Parsifal erlebt, wie sich der leidende Amfortas gegen die Enthüllung des Grals zu wehren versucht, denn dadurch gewinnen nicht nur die Gralsritter, sondern auch er selbst neue Lebenskraft. Er jedoch will sterben. Doch Amfortas muss sich fügen und den Gral enthüllen. Parsifal bleibt stumm, weshalb ihn Gurnemanz erzürnt wegjagt. Parsifal gelangt in Klingsors Reich. Den Verführungskünsten der Blumenmädchen widersteht er. Erst Kundry, von Klingsor dazu gezwungen, vermag ihn zu fesseln. Doch als sie ihn küsst, begreift er jäh, was mit Amfortas geschah und weist sie zurück. Er ist durch Mitleid wissend geworden. Als Klingsor den heiligen Speer nach ihm wirft, ergreift er diesen, lässt Klingsors Reich untergehen und verheißt Kundry Erlösung. Nach mühevoller langer Wanderschaft erreicht Parsifal an einem Karfreitag das Gralsgebiet und trifft dort auf Gurnemanz. Auch Kundry ist zugegen, die von Parsifal die Taufe empfängt. In der Gralsburg heilt Parsifal Amfortas' Wunde und wird neuer Gralskönig.
Änderungen vorbehalten.
Alvis Hermanis | Regie und Bühne
Kristine Jurjane | Kostüme
Gleb Filshtinsky | Licht
Ineta Sipunova | Video
Gerald Finley | Amfortas
Hans-Peter König | Gurnemanz
Christopher Ventris | Parsifal
Jochen Schmeckenbecher | Klingsor
Nina Stemme | Kundry
„Als ich keines Wortes fähig aus dem Festspielhaus hinaustrat, da wusste ich, dass mir das Größte, Schmerzlichste aufgegangen war, und dass ich es, unentweiht mit mir durch mein Leben tragen werde.“ – Nein, nicht Richard Wagner spricht hier über seinen Parsifal, sondern der junge Gustav Mahler, späterer Wiener Hofoperndirektor, der das Bühnenweihfestspiel 1883, im Jahr nach der Uraufführung, erlebte. Parsifal, das letzte Musiktheaterwerk Wagners: Das ist, wie sein Tristan, nicht nur Musik, Theater, Aktion, Raum, künstlerische Tiefe und Vielgestaltigkeit, sondern schlichtweg ein Mythos.
Sowohl was die inhaltliche Stoffgestaltung anbelangt als auch in seiner Bedeutung in der gesamten europäischen Kulturgeschichte. Nicht umsonst verpasste Wagner diesem Werk eine (kunst-)religiöse Stilisierung …
Der Gralskönig Amfortas war zum Kampf gegen Klingsor ausgezogen. Dieser hatte sich um Aufnahme in die Gralsgemeinschaft beworben und sich dafür sogar entmannt, um dem strengen Keuschheitsgebot zu genügen. Doch die Gralsritter stießen ihn zurück, nun sinnt er auf deren Vernichtung. Kundry, die einst Jesus am Kreuz verlacht hatte und seither ruhelos durch die Zeiten wandert, verführte im Auftrag Klingsors den heranrückenden Amfortas. Dabei entriss ihm Klinsor den heiligen Speer, mit dem Jesus am Kreuz durchbohrt worden war und der gemeinsam mit dem Kelch, aus dem dieser beim letzten Abendmahl getrunken hatte, das Gralsheiligtum bildet. Mit diesem Speer fügte Klingsor Amfortas eine qualvolle Wunde zu, die nur durch eben diesen Speer auch wieder geheilt werden kann. Doch dazu müsste dieser erst in den Besitz der Gralsritter zurückgelangen. Das aber kann nur "durch Mitleid wissend" ein "reiner Tor" vollbringen.
Parsifal erscheint im Gralsgebiet. Dorthin vermag nur einzudringen, wer zum Dienst am Gral berufen ist. Daher führt Gurnemanz, der Waffengefährte des ersten Gralskönigs Titurel, den jungen, seiner Mutter entlaufenen Mann in die Gralsburg. Er vermutet in ihm den verheißenen "reinen Toren". Parsifal erlebt, wie sich der leidende Amfortas gegen die Enthüllung des Grals zu wehren versucht, denn dadurch gewinnen nicht nur die Gralsritter, sondern auch er selbst neue Lebenskraft. Er jedoch will sterben. Doch Amfortas muss sich fügen und den Gral enthüllen. Parsifal bleibt stumm, weshalb ihn Gurnemanz erzürnt wegjagt. Parsifal gelangt in Klingsors Reich. Den Verführungskünsten der Blumenmädchen widersteht er. Erst Kundry, von Klingsor dazu gezwungen, vermag ihn zu fesseln. Doch als sie ihn küsst, begreift er jäh, was mit Amfortas geschah und weist sie zurück. Er ist durch Mitleid wissend geworden. Als Klingsor den heiligen Speer nach ihm wirft, ergreift er diesen, lässt Klingsors Reich untergehen und verheißt Kundry Erlösung. Nach mühevoller langer Wanderschaft erreicht Parsifal an einem Karfreitag das Gralsgebiet und trifft dort auf Gurnemanz. Auch Kundry ist zugegen, die von Parsifal die Taufe empfängt. In der Gralsburg heilt Parsifal Amfortas' Wunde und wird neuer Gralskönig.
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