ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Meister «Mahler: Symphonie Nr. 3» - Spielplan, Programm & Tickets kaufen
ORF Radio-Symphonieorchester Wien / Meister «Mahler: Symphonie Nr. 3»
INTERPRETEN
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Damen der Wiener Singakademie, Chor
Wiener Sängerknaben, Chor
Alice Coote, Mezzosopran
Cornelius Meister, Dirigent
PROGRAMM
Beat Furrer
Nero su Nero (UA)
Kompositionsauftrag des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien, der Philharmonie Essen und der Philharmonie Luxembourg & Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 3 d-moll für großes Orchester, Altsolo, Knabenchor und Frauenchor (1893-1896).
Mahlers Wunderhorn
Dass seine Symphonik, ungeachtet der Dimensionen, der Komplexität und – ja! – auch der Gebrochenheit dieser Musik, im schlichten (Volks-)Lied wurzle, ist ein Gemeinplatz der Mahler-Exegese, und wie klischeehaft diese Auffassung auch sein mag, als so triftig erweist sie sich doch, wenn wir einen Blick auf die Entstehungsgeschichten vor allem der ersten vier Symphonien werfen: Bereits der symphonische Erstling, der Anfang 1888 Mahlers unverwechselbaren Ton «mit einem Schlag» (der Komponist an seinen Freund Fritz Löhr) zum Schwingen bringt, zitiert an zentralen Stellen die «Lieder eines fahrenden Gesellen», deren Texte Mahler unter dem Eindruck der 1805 bis 1808 in drei Bänden erschienenen Volksliedanthologie «Des Knaben Wunderhorn» selbst gedichtet hatte. Und diese von Achim von Arnim und Clemens Brentano (mehr nach atmosphärischen denn nach philologischen Kriterien) zusammengetragene Sammlung wurde in weiterer Folge zur einzigen Textquelle sämtlicher Lieder, die Mahler bis 1901 komponieren sollte. «Wunderhorn»-Vertonungen fanden auch Eingang in die 1894 vollendete zweite und in die bereits zwei Jahre später abgeschlossene dritte Symphonie – sei es als direkte Integration von Liedern wie «Urlicht» und «Es sungen drei Engel» (formal jeweils als Pänultima), sei es als instrumentales Zitat wie im Fall der Scherzi beider Symphonien, die die Lieder «Des Antonius von Padua Fischpredigt» und «Ablösung im Sommer» aufgreifen. Das bereits Anfang 1892 entstandene Lied «Das himmlische Leben» wurde schließlich zur Grundlage der erst 1899/1900 komponierten vierten Symphonie: Das ganze Werk schrieb Mahler in Hinblick darauf, dieses längst existierende Lied zu einem Symphoniefinale zu machen, dessen sich über drei lange Sätze erstreckende Vorbereitung er gleichsam nachträglich fingierte.
Änderungen vorbehalten.
ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Damen der Wiener Singakademie, Chor
Wiener Sängerknaben, Chor
Alice Coote, Mezzosopran
Cornelius Meister, Dirigent
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Beat Furrer
Nero su Nero (UA)
Kompositionsauftrag des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien, der Philharmonie Essen und der Philharmonie Luxembourg & Orchestre Philharmonique du Luxembourg
Gustav Mahler
Symphonie Nr. 3 d-moll für großes Orchester, Altsolo, Knabenchor und Frauenchor (1893-1896).
Mahlers Wunderhorn
Dass seine Symphonik, ungeachtet der Dimensionen, der Komplexität und – ja! – auch der Gebrochenheit dieser Musik, im schlichten (Volks-)Lied wurzle, ist ein Gemeinplatz der Mahler-Exegese, und wie klischeehaft diese Auffassung auch sein mag, als so triftig erweist sie sich doch, wenn wir einen Blick auf die Entstehungsgeschichten vor allem der ersten vier Symphonien werfen: Bereits der symphonische Erstling, der Anfang 1888 Mahlers unverwechselbaren Ton «mit einem Schlag» (der Komponist an seinen Freund Fritz Löhr) zum Schwingen bringt, zitiert an zentralen Stellen die «Lieder eines fahrenden Gesellen», deren Texte Mahler unter dem Eindruck der 1805 bis 1808 in drei Bänden erschienenen Volksliedanthologie «Des Knaben Wunderhorn» selbst gedichtet hatte. Und diese von Achim von Arnim und Clemens Brentano (mehr nach atmosphärischen denn nach philologischen Kriterien) zusammengetragene Sammlung wurde in weiterer Folge zur einzigen Textquelle sämtlicher Lieder, die Mahler bis 1901 komponieren sollte. «Wunderhorn»-Vertonungen fanden auch Eingang in die 1894 vollendete zweite und in die bereits zwei Jahre später abgeschlossene dritte Symphonie – sei es als direkte Integration von Liedern wie «Urlicht» und «Es sungen drei Engel» (formal jeweils als Pänultima), sei es als instrumentales Zitat wie im Fall der Scherzi beider Symphonien, die die Lieder «Des Antonius von Padua Fischpredigt» und «Ablösung im Sommer» aufgreifen. Das bereits Anfang 1892 entstandene Lied «Das himmlische Leben» wurde schließlich zur Grundlage der erst 1899/1900 komponierten vierten Symphonie: Das ganze Werk schrieb Mahler in Hinblick darauf, dieses längst existierende Lied zu einem Symphoniefinale zu machen, dessen sich über drei lange Sätze erstreckende Vorbereitung er gleichsam nachträglich fingierte.
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