Die Volksfeindin - Spielplan, Programm & Tickets kaufen
Die Volksfeindin
Amelie Niermeyer inszeniert am Salzburger Landestheater Henrik Ibsens Theaterstück „Ein Volksfeind“ in einer Fassung, in der die Titelfigur Stockmann von Juliane Köhler gespielt wird.
Schockierend aktuell ist Ibsens Drama „Ein Volksfeind“:
Stockmann ist als Badearzt in die Heimatstadt zurückgekehrt und hat ihr zu enormem Aufschwung verholfen. Doch Stockmann entdeckt, dass das für die Gemeinde und ihren Kurbetrieb so wichtige Badewasser verseucht ist. Als dies publik gemacht werden soll, gerät die Figur in einen erbitterten Konflikt mit den anderen Mitgliedern der Stadtgesellschaft, in dem die Pole der Auseinandersetzung die Sorge um die Gesundheit der Kurgäste und das Profitstreben der Kurbetriebe bilden. Ibsen entwickelt in diesem Stoff das packende Drama einer gesellschaftlichen Zerreißprobe.
Stockmanns Bruder, der Bürgermeister, der ihm zu Amt und Ansehen verholfen hat, weiß um die Folgen: Der Ruf des Kurstädtchens wäre für immer geschädigt, außerdem führe die Sanierung unweigerlich in den Bankrott. Die Lager spalten sich und Stockmann steht als Wütender zunehmend alleine da, er beschimpft Presse, Politiker und Mitbürger, bis schließlich die Frage aufkommt, ob er nicht alles aus eigenem Interesse inszeniert hat.
1882 verfasste Henrik Ibsen seine so zeitlose wie bittere Gesellschaftskritik. Es werden Mechanismen einer durchökonomisierten Mediendemokratie offengelegt, in deren Zentrum die Frage steht, warum sich wider alle Vernunft kurzfristige Profitmaximierungsstrategien gegenüber ökologischen Notwendigkeiten durchsetzen.
Dichten heißt bei Ibsen „Gerichtstag halten über sein eignes Ich“. In seinem 1883 uraufgeführten Gesellschaftsdrama befragt er ebenso die Verantwortung der Presse wie die Kollision von Eigeninteresse und Gemeinwohl. Schon immer war es vom Volksfreund zum Volksfeind nur ein kleiner Schritt. Die Mehrheit dagegen sind unkritische, oftmals überforderte Mitläufer mit sich überkreuzenden Interessen. So wie wir.
Änderungen vorbehalten.
Schockierend aktuell ist Ibsens Drama „Ein Volksfeind“:
Stockmann ist als Badearzt in die Heimatstadt zurückgekehrt und hat ihr zu enormem Aufschwung verholfen. Doch Stockmann entdeckt, dass das für die Gemeinde und ihren Kurbetrieb so wichtige Badewasser verseucht ist. Als dies publik gemacht werden soll, gerät die Figur in einen erbitterten Konflikt mit den anderen Mitgliedern der Stadtgesellschaft, in dem die Pole der Auseinandersetzung die Sorge um die Gesundheit der Kurgäste und das Profitstreben der Kurbetriebe bilden. Ibsen entwickelt in diesem Stoff das packende Drama einer gesellschaftlichen Zerreißprobe.
Stockmanns Bruder, der Bürgermeister, der ihm zu Amt und Ansehen verholfen hat, weiß um die Folgen: Der Ruf des Kurstädtchens wäre für immer geschädigt, außerdem führe die Sanierung unweigerlich in den Bankrott. Die Lager spalten sich und Stockmann steht als Wütender zunehmend alleine da, er beschimpft Presse, Politiker und Mitbürger, bis schließlich die Frage aufkommt, ob er nicht alles aus eigenem Interesse inszeniert hat.
1882 verfasste Henrik Ibsen seine so zeitlose wie bittere Gesellschaftskritik. Es werden Mechanismen einer durchökonomisierten Mediendemokratie offengelegt, in deren Zentrum die Frage steht, warum sich wider alle Vernunft kurzfristige Profitmaximierungsstrategien gegenüber ökologischen Notwendigkeiten durchsetzen.
Dichten heißt bei Ibsen „Gerichtstag halten über sein eignes Ich“. In seinem 1883 uraufgeführten Gesellschaftsdrama befragt er ebenso die Verantwortung der Presse wie die Kollision von Eigeninteresse und Gemeinwohl. Schon immer war es vom Volksfreund zum Volksfeind nur ein kleiner Schritt. Die Mehrheit dagegen sind unkritische, oftmals überforderte Mitläufer mit sich überkreuzenden Interessen. So wie wir.
Änderungen vorbehalten.
Es stehen keine Artikel entsprechend der Auswahl bereit.