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Antikrist

Kirchenoper in zwei Akten und sechs Bildern. Libretto vom Komponisten. Revidierte Fassung, BVN 192 (1930).
Szenische Uraufführung am 2. Mai 1999 am Tiroler Landestheater in Innsbruck
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 30. Januar 2022

empfohlen ab 16 Jahren

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

90 Minuten / Keine Pause

Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts


In eine gottlose Welt tritt der Antichrist. Angerufen von Luzifer selbst offenbart er sich in vielerlei Gestalt: Durch Hoffart, Missmut, Begierde, Lüge und Hass wird die Menschheit im „Streit aller gegen alle“ geprüft und versucht. Doch am Schluss setzt die Stimme Gottes dem Antichrist ein Ende: „Hephata!“ / „Öffne dich!“ – die Welt scheint gereinigt.

Rued Langgaards Anfang der 1920er Jahre komponierte und bis 1930 grundlegend überarbeitete „Kirchenoper“ ist ein Monolith im Schaffen des Komponisten, das an aufregenden und ungewöhnlichen Werken nicht arm ist. Ausgehend von der Offenbarung des Johannes entwirft er ein endzeitlich geprägtes Mysterienspiel, das den Zeitgeist des Fin de Siècle nicht verhehlen kann. Dementsprechend geschichtspessimistisch lässt sich sein hochsymbolistischer, voller Assoziationen steckender Text lesen. Doch die schillernde Musik – vom spätromantischen, großen Orchesterklang geprägt, der aber auch immer wieder in sich zusammenfällt und aus dem karg und nüchtern Details herausgearbeitet werden – bringt Hoffnung in die dunkle Welt. Der künstlerische Einzelgänger Langgaard hat hier zu einem Personalstil gefunden, der zwar an Strauss und Wagner erinnert, aber auch seine Zeitgenossen Hindemith und Schönberg nicht verleugnet.

Regisseur Ersan Mondtag gibt sein Berliner Operndebüt – die ungemein kräftige Bildsprache des mehrfachen „Nachwuchsregisseur des Jahres“ [Theater heute], dessen Arbeiten mehrfach beim Theratertreffen zu sehen waren, scheint mit ihrer Überästhetisierung wie geschaffen für Langgaards Endzeit-Mysterium.



Musikalische Leitung Stephan Zilias
Inszenierung, Bühne Ersan Mondtag
Kostüme Annika Lu Hermann
Ersan Mondtag
Licht Rainer Casper
Chöre Jeremy Bines
Choreografie Rob Fordeyn
Dramaturgie Carolin Müller-Dohle

Luzifer Thomas Lehman
Gottes Stimme Jonas Grundner-Culemann
Das Echo der Rätselstimmung Valeriia Savinskaia
Die Rätselstimmung Irene Roberts
Der Mund, der große Worte spricht Clemens Bieber
Der Missmut Gina Perregrino
Die große Hure Flurina Stucki
Das Tier in Scharlach AJ Glueckert
Die Lüge Clemens Bieber
Der Hass Jordan Shanahan
Eine Stimme Thomas Lehman
Tänzer*innen Ashley Wright
Derrick Amanatidis
Leo Lin
Daphne Fernberger
Yuri Shimaoka
Ulysse Zangs
Vasna Felicia Aguilar
Giorgia Bovo
Vincent Clavaguera
Joel Donald Small
György Jellinek
Ana Dordevic

Chor der Deutschen Oper Berlin
Orchester der Deutschen Oper Berlin



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