Salome - Schedule, Program & Tickets

Salome

Richard Strauss (1864 – 1949)

Musikdrama in einem Aufzug
Musik und Libretto von Richard Strauss
nach dem Drama „Salome“ von Oscar Wilde
in der Übersetzung von Hedwig Lachmann
Uraufführung am 9. Dezember 1905 in Dresden
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 24. Januar 2016

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
1 Stunde 45 Minuten / Keine Pause
Einführung: 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Rang-Foyer rechts

Musikalische Leitung
Evan Rogister

Inszenierung
Claus Guth

Bühne, Kostüme
Muriel Gerstner

Licht
Olaf Freese

Choreografie
Sommer Ulrickson

Herodes
Burkhard Ulrich

Herodias
Gabriele Schnaut

Salome
Catherine Naglestad

Jochanaan
Samuel Youn

Narraboth
Attilio Glaser

Ein Page
Annika Schlicht

1. Jude
Ya-Chung Huang

2. Jude
Gideon Poppe

3. Jude
Jörg Schörner

4. Jude
Clemens Bieber

5. Jude
Stephen Bronk

1. Nazarener
Derek Welton

2. Nazarener
Philipp Jekal

1. Soldat
Andrew Harris

2. Soldat
Tobias Kehrer

Ein Cappadocier
Philipp Jekal

Ein Sklave
Gideon Poppe

Orchester
Orchester der Deutschen Oper Berlin

Ballett
Opernballett der Deutschen Oper Berlin

Als „Salomé“ von Oscar Wilde 1896 in Paris zum ersten Mal auf die Bühne kam, verbüßte der Autor in London eine Zuchthausstrafe wegen „grober Unsittlichkeit“. In Großbritannien und auch in den deutschsprachigen Ländern waren nur Privataufführungen des skandalumwitterten Stücks möglich. Eine solche besuchte Richard Strauss 1902 in Max Reinhardts „Kleinem Theater“ in Berlin. Ein Jahr später entschied er sich dazu, Wildes Text zur Grundlage eines Operneinakters zu machen. Die Uraufführung der SALOME 1905 in Dresden war ein durchschlagender Erfolg für den Komponisten. Er fordert darin das Genre heraus: Eine rauschhafte und liebestrunkene Musik kontrastiert das denkbar grässlichste, monströseste Geschehen.

Die Oper beginnt ohne Vorspiel, und wir werden direkt in Salomes Welt hineinkatapultiert. Salome lebt in einer perfekten bürgerlichen Welt. Sie ist die Tochter der Herodias. Mit ihr lebt sie bei ihrem Stiefvater Herodes – ein mächtiger Mann in einer Männerwelt. Und er hat ein ganz besonderes Verhältnis zu seiner neuen Tochter, der kleinen Prinzessin. Und sie zu ihm. In dieser Familienkonstellation wächst das Kind Salome heran. Und in der Nacht, wenn alle anderen schlafen, imaginiert sie sich ihre eigene Welt. Sie nimmt den Kampf mit ihrem neuen Vater auf, der sie einschüchtert, der sie begehrt, der mit ihr spielt. Diesen Vater, diesen Mann will sie besiegen. Sie erinnert sich an ihre Kindheit, und sie schaut sich selbst zu, wie sie spielt: Vater, Mutter, Kind. Das ist eine hochexplosive Welt, in die sie sich hineinträumt. Aus diesen dunklen Träumen heraus erschafft sich Salome in der Nacht eine Gestalt, einen Gegenentwurf zu der Welt, in der sie sich befindet. Dieses Wesen ist Jochanaan. In dem Familienspiel fungiert er als der Anti-Vater, als die Waffe gegen den Vater, als Erlöser- und Retterfigur. Und wenn der Tag anbricht, sitzt Jochanaan mit Vater, Mutter und dem kriegerischen Kind mit am Tisch. Gemeinsam mit Jochanaan wird Salome diese Ordnung aufsprengen.

SALOME ist die erste Arbeit von Claus Guth an der Deutschen Oper Berlin. Seit 1999, als er bei den Salzburger Festspielen mit großem Erfolg CRONACA DEL LUOGO von Luciano Berio inszenierte, gehört er zu den gefragtesten Opernregisseuren der Welt. Salzburg, wo er unter anderem die „Da Ponte Trilogie“ [mit Anna Netrebko als Susanna in LE NOZZE DI FIGARO] inszenierte, Bayreuth [DER FLIEGENDE HOLLÄNDER 2003], Zürich, Mailand, München, Hamburg, Frankfurt, Dresden und das Theater an der Wien gehören zu seinen regelmäßigen Stationen wie auch die Staatsoper im Schillertheater.

Mit Unterstützung des Förderkreises der Deutschen Oper Berlin e. V.

Änderungen vorbehalten.

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