Gastspiel: Jeder stirbt für sich allein - Schedule, Program & Tickets

Gastspiel: Jeder stirbt für sich allein

Ein Gastspiel des Thalia Theaters Hamburg

Spitzel und Denunzianten, Spieler und Betrüger bevölkern das Berlin der frühen vierziger Jahre. Mit beharrlicher Widerständigkeit kämpfen die Eheleute Anna und Otto Quangel gegen das Nazi-Regime, rufen mit handgeschriebenen Karten zum Kampf gegen Hitler auf. Doch bald sind die beiden im klaustrophobischen Berlin selbst Gejagte. Luk Perceval, der im März mit Rosa oder Die barmherzige Erde im Akademietheater sein Debüt in Wien feierte, machte aus Falladas Widerstandsroman in Hamburg eine mehrfach preisgekrönte Inszenierung.

„Der Führer hat mir meinen Sohn ermordet!“ Mit diesem Satz auf einer Postkarte beginnt der ungewöhnliche Widerstand eines einfachen Arbeiterpaares zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Berlin. Fallada erzählt die Geschichte von Anna und Otto Quangel, die nach dem Kriegstod des Sohnes mit einfachsten Mitteln den Kampf gegen die Maschinerie des Nazistaates aufnehmen. Über 200 handgeschriebene Postkarten und Briefe, abgelegt auf Treppen und Hausfluren willkürlich ausgesuchter Wohnhäuser, verteilt das Paar in den Jahren 1940 bis 1942. Doch schon bald geraten sie ins Visier des Kriminalkommissars Escherich, der selbst, mehr karrierebewusster Mitläufer als glühender Nazi, unter dem Druck seiner Vorgesetzten in Zugzwang gerät. Ein erstes Licht in das Dunkel seines Falles scheint die Anzeige einer Sprechstundenhilfe zu bringen. Sie bezichtigt den arbeitsscheuen Simulanten Enno Kluge, eine hochverräterische Karte vor der Arztpraxis abgelegt zu haben. Diese falsche Spur führt Kommissar Escherich in das zwielichtige Milieu der Pferderennwetter und Kleinkriminellen. Zu spät erkennt er die Zwecklosigkeit seiner Ermittlungen. Es gibt nur eine Möglichkeit, sein Versagen vor dem sadistischen Obergruppenführer Prall zu vertuschen: Enno Kluge muss sterben.
Auszeichnungen: Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2013 | „Theater heute“ Inszenierung des Jahres 2013 | „Theater heute“ Bühnenbild des Jahres 2013 | Deutscher Theaterpreis DER FAUST 2013 für Regie und Bühne

Foto © Krafft Angerer

Änderungen vorbehalten.

There are no products matching the selection.