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Radetzkymarsch

Der Infanterieleutnant Joseph Trotta wird geadelt, nachdem er Kaiser Franz Joseph I. in der Schlacht bei Solferino das Leben gerettet hat. So beginnt eine glorreiche Phase in der Geschichte der einstmals bäuerlichen Trottas, in einer letzten Blütezeit der Habsburger. Beim Enkel Carl Joseph von Trotta, der Hauptfigur von Roths epischem Meisterwerk, zeigen sich schon deutliche Spuren des Verfalls und der Auflösung, die mit dem Kollaps einer zuvor nahezu unvergänglich scheinenden Ordnung korrespondieren. „Die Welt von Gestern“ ist nicht mehr. Roths literarisches Requiem, dessen von der äußersten, galizischen Grenze des Reiches nach Wien übersiedelter und 1939 im Pariser Exil in tiefster Verzweiflung gestorbener Autor den Zerfall Österreich-Ungarns als eine Art Lebensschock nie verwinden konnte, zeigt ein Panorama von Figuren, die sämtlich zu wissen scheinen, dass ihr Kosmos dem Untergang geweiht ist. Aufgrund dieser Erfahrung wird ihr Leben von einer unaussprechlichen, inneren Trauer bestimmt. Im Aufstieg und Verfall einer Familie spiegeln sich die letzten Dekaden der Donaumonarchie, für deren auch europäischen Geist Roth Worte wie kein anderer fand – eine Utopie, die er bis an sein Lebensende leidenschaftlich verteidigte.

Der gefeierte niederländische Regisseur und Theaterleiter Johan Simons, der gemeinsam mit Koen Tachelet schon Hiob und Hotel Savoy erfolgreich dramatisiert hat, adaptiert nun mit seiner ersten Arbeit für das Burgtheater Joseph Roths Jahrhundertroman für die Bühne.

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