Die Vögel - Schedule, Program & Tickets

Die Vögel

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Location:

20.07.2019 , Sábado

19:00 

B

Festspielhaus Erl

Musikalische Leitung Lothar Zagrosek Regie Tina Lanik Bühnenbild Stefan Hageneier Kostüme Heidi Hackl mit Bianca Tognocchi, Ferdinand von Bothmer, Julian Orlishausen, Joo-Anne Bitter u. v. a. ...

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Nombre del artículo Precio Cantidad
Die Vögel (Kategorie 1)
189,00 €
Die Vögel (Kategorie 2)
152,00 €
Die Vögel (Kategorie 3)
114,00 €
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Musikalische Leitung Lothar Zagrosek
Regie Tina Lanik
Bühnenbild Stefan Hageneier
Kostüme Heidi Hackl
mit Bianca Tognocchi, Ferdinand von Bothmer, Julian Orlishausen,
Joo-Anne Bitter u. v. a.

Folgt man dem Urteil seiner Zeitgenossen, dann gehören „Die Vögel“ von Walter Braunfels zu den besten Opern, die je geschrieben wurden. Begeistert war auch Bruno Walter, der das Werk 1920 in München aus der Taufe hob. Braunfels war damals mit Richard Strauss und Franz Schreker der erfolgreichste Komponist seiner Generation. Seine Oper „Die Vögel“, basierend auf Aristophanes’ Komödie, schwelgt in einem romantischen Klangrausch und bringt doch pointiert zum Ausdruck, wohin Größenwahn und Anmaßung führen können, wie schnell politische (und künstlerische) Utopien scheitern und die Verführung durch Populisten ins Unglück führt. Am Pult des Festspielorchesters waltet der unbestrittene Experte für Werke von Walter Braunfels, ein Grandseigneur der Dirigentenszene, Lothar Zagrosek, der schon die Weltersteinspielung realisiert hat.

Nachdem Walter Braunfels 1918 verwundet aus dem Ersten Weltkrieg heimkehrte, vollendete er seine 1913 begonnene Arbeit an der Oper „Die Vögel“. Allerdings wich er in einem entscheidenden Punkt von Aristophanes Vorlage ab: Bei Braunfels kommt es tatsächlich zum Krieg zwischen den Vögeln und Zeus, der in der Zerstörung der Vogelfestung mündet. Angestachelt und in einen sinnlosen Krieg getrieben werden die Vögel von zwei Menschen, Ratefreund und Hoffegut, die einst zu den Vögeln kamen, in der Hoffnung, eine utopische Gegenwelt zu finden. Vor dem historischen Hintergrund scheint diese Oper bis in unsere Gegenwart visionär, in ihrer Parabelhaftigkeit zeigt sie die Selbstüberschätzung der Menschen, in der Patriotismus, Rücksichtslosigkeit, Machtmissbrauch, Selbstüberschätzung und Egoismus weitgehend das politische Handeln auch in unserer Zeit übernommen haben. Exemplarisch stehen die mahnenden, warnenden Worte von Prometheus, die an der Hybris der Vögel ungehört verhallen. Bei aller apokalyptischen Zuspitzung gibt es einen sehnsuchtsvollen, melancholischen Moment, eine Poesie des vollkommenen Augenblicks zwischen der Nachtigall und Hoffegut, in dem alles möglich scheint, alle Grenzen zwischen realer und erträumter Welt sich aufzulösen zu scheinen. Die Vergangenheit, die uns mahnt, die Gegenwart, der wir ausgesetzt sind und manchmal ratlos gegenüberstehen und der utopische, poetische und theatralische Moment dieser Oper sind Ausgangspunkt der Inszenierung.

Änderungen vorbehalten.