Herman Scherman / Short Cut / Streichquartett - Schedule, Program & Tickets

Herman Scherman / Short Cut / Streichquartett

HERMAN SCHMERMAN William Forsythe
SHORT CUT Hans van Manen
STREICHQUARTETT Martin Schläpfer

HERMAN SCHMERMAN William Forsythe
Drei Frauen und zwei Männer lassen sich auf eine abenteuerliche Runde Tanz ein. In Kostümen des Designers Gianni Versace verbiegen sie Positionen des akademischen Balletts und zeigen mit ironischem, aber auch temperamentvollem Blick die Athletik und Sinnlichkeit des trainierten Körpers. Wenn schließlich ein weiteres Paar von einer innigen Begegnung erzählt, nimmt die Choreographie eine unerwartete Wendung: wird intim und sexy.
Nach „workwithinwork“ und „One Flat Thing, reproduced“ zeigt das Ballett am Rhein mit dem 1992 für das New York City Ballet entstandenen „Herman Schmerman“ eine weitere Facette William Forsythes, der im Dezember 2019 seinen 70. Geburtstag feiert: ein Divertissement voller Virtuosität und Erotik. Das lautmalerische Wortspiel „Herman Schmerman“ aus Carl Reiners Film-Komödie „Tote tragen keine Karos“ animierte Forsythe, über die Notwendigkeit eines Titels und einer Handlung für ein Ballett zu scherzen: „Das ist ein reizender Titel, der nichts bedeutet“ für ein Ballett, „das ebenfalls nichts bedeutet. Ein Stück über das Tanzen, das sehr viel Spaß macht. Ein Stück über talentierte Solisten – ist das nicht gut so?“

SHORT CUT Hans van Manen
Voller Kraft, die Beine fest im Boden verankert, mustert sie ihren Partner herausfordernd. Beide halten sich am Handgelenk, und obwohl er es ist, der sie durch den Raum führt, ist sie doch Mitgestalterin des Augenblicks. In seinen Armen bringt sie ihre ganze Sinnlichkeit zum Ausdruck, lässt sich fallen, ohne ihm jemals die Führung ganz zu überlassen...
Mit „Short Cut“ zeigt das Ballett am Rhein auch 2019/20 ein Werk des Meisterchoreographen Hans van Manen. 1999 vom Nederlands Dans Theater in Den Haag uraufgeführt, dreht sich „Short Cut“ auf äußerst kurzweilige Weise um die Begegnung dreier Frauen mit einem Mann. Alle tragen glanzvolle, von Keso Dekker entworfene Ganzkörpertrikots. Die Frauen in Weiß, Gelb und Rot, der Mann in Schwarz. Einem dunklen Traum ähnlich begeben sie sich zu zwei Streichquartett-Sätzen des niederländischen Komponisten Jacob ter Veldhuis in ein spannungsgeladenes Kräftemessen.

STREICHQUARTETT Martin Schläpfer
Für sein Ballett „Streichquartett“ wurde Martin Schläpfer 2007 mit dem Oscar der Tanzwelt – dem im Moskauer Bolschoi-Theater verliehenen Prix Benois de la Danse – ausgezeichnet. 2005 von ballettmainz uraufgeführt und 2006 von Het Nationale Ballet Amsterdam getanzt, ist diese zentrale Arbeit des Choreographen nun erneut mit dem Ballett am Rhein zu erleben.
Mit seinem Streichquartett schuf der Pole Witold Lutosławski eines seiner eindrücklichsten Werke – eine Partitur von höchster formaler Stringenz bei äußerster Expressivität des Klanggeschehens. Der auf dem Höhepunkt explodierende und in den anderen Passagen unterschwellig stets vorhandene katastrophische Grundton spielt auch in Martin Schläpfers Choreographie eine zentrale Rolle. Passagen, die dem puren Tanz verpflichtet sind, brechen in eine Körperlichkeit auf, der etwas zutiefst Beunruhigendes innewohnt, die Harmonie schwereloser Neoklassik kippt hinüber in Verknotungen und eigenwillige Posen, schwebende Selbstvergessenheit in stählerne Härte – Momente von einer Suggestivkraft und Magie, denen man sich nicht entziehen kann.

Änderungen vorbehalten.

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