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Don Karlos

Regie Barbara Wysocka
mit englischen Übertiteln

Nicht nur am spanischen Hof, sondern im ganzen Land herrscht Stillstand. König Philipp II. vermag sich nur mit absoluter Gewalt an der Spitze des Imperiums der Christenheit zu behaupten. Jede oppositionelle Regung wird im Keim erstickt.

Das Eintreffen des Freigeistes Marquis Posa bringt, wie eine Billardkugel, Bewegung ins Spiel. Er hat die Schrecken der blutigen Glaubenskriege, die Europa überziehen, unmittelbar erlebt und will sich nicht abfinden mit der Apathie, die jeden Gedanken an Veränderung lähmt. Er hofft, seinen Jugendfreund Don Karlos, Sohn des Imperators, zum Reformer aufzubauen, damit dieser die Flandrischen Provinzen in ihrem Freiheitskampf unterstützt und den Terror und die fundamentalistischen Machtkämpfe beendet. Anstelle eines engagierten politischen Aktivisten findet Posa jedoch einen depressiven, verstörten Mann vor, dem sein Vater nicht nur jede Liebe, sondern auch den Zugang zur Macht verwehrt. Zuletzt hatte König Philipp die Verlobte seines Sohnes aus machttaktischen Erwägungen gleich selbst geehelicht. Ganz Stratege setzt Posa alles auf eine Karte und verbündet sich im Interesse der großen Sache mit der Macht. Doch, aufgeklärt bis zur Blindheit, unterschätzt er den menschlichen Faktor. Und das absolute Regime hat seine eigenen Gesetze. Die polnische Regisseurin Barbara Wysocka, die an großen Bühnen in Warschau, Krakau und München für ihre Schauspiel- und Operninszenierungen gefeiert wird, ist zum ersten Mal in Wien zu Gast und thematisiert mit Schillers Klassiker die Konsequenzen der Einschränkung von Bürgerrechten im heutigen Europa.

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