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Die Präsidentinnen

Die „Präsidentinnen“ – das sind einerseits „Leute, die glauben, alles zu wissen, über alle zu bestimmen“, andererseits ungefähr die erbarmungswürdigsten Damen, die sich in einer Wohnküche versammeln können. Doch auch hier bedarf es einer Hackordnung: von der (vergleichsweise) reichen Pensionistin Grete bis zum bitterarmen Mariedl, das die verstopften Aborte ihrer Arbeitgeber mit der bloßen Hand reinigt.

Wie ein Komet erscheint Werner Schwab zu Beginn der 90er über der österreichischen Dramatikerlandschaft. Sein früher Tod ereilt ihn auf der Höhe seines Ruhms Neujahr 1994. Jahrelang hatten Theater und Verlage seine Texte abgelehnt. Erst mit der Uraufführung von Die Präsidentinnen im Wiener Künstlerhaus 1990 ändert sich das. Es ist Schwabs zweites überhaupt aufgeführtes Stück und enthält bereits den ganzen unverwechselbaren Radikal-Dramatiker. Autobiografisch schöpfend aus der Enge einer kleinbürgerlichen Herkunft entlädt sich seine Wut über jede Form sozialer, materieller, sexueller Demütigung: seine Menschen ihren eigenen Körpern entfremdete Subjekte, ihre Sprache ein groteskes Schlachtfeld, auf dem Fremdbestimmung und verzweifelte Selbstbehauptung miteinander ringen.

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