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Messiah

Oratorium in drei Teilen

Musik von Georg Friedrich Händel

Libretto von Charles Jennens

Konzertante Aufführung in englischer Sprache

Georg Friedrich Händel zählt zu den wenigen Komponisten der Geschichte, dessen Musik seit seinem Tod bis heute kontinuierlich aufgeführt wird. Diese dauerhafte Beliebtheit wurzelt aber weniger in seinen Opern, die großteils erst im 20. Jahrhundert wiederentdeckt wurden, sondern hauptsächlich in seinen Chören. Bei den populären Händelfesten im 19. Jahrhundert wurden Stücke mit 300 Mitwirkenden im Chor und 250 Musizierenden im Orchester aufgeführt. Der berühmteste dieser Chöre, das bekannte „Hallelujah“, stammt aus Händels Oratorium Messiah und wurde vielfach medial wiederverwertet. In der Saison 1740 versuchte Händel noch einmal das Interesse des Londoner Publikums an der italienischen Oper zu wecken, doch seine Bestrebungen waren vergebens. Die Begeisterung an der Themse galt bereits der Gattung des Oratoriums, in der Händel 1739 mit seinem Saul einen ersten Erfolg feiern konnte. Das Libretto hatte der vermögende Grundbesitzer und Händel-Verehrer Charles Jennens verfasst, der ihm 1741 unaufgefordert einweiteres Libretto namens Messiah zusandte. Das wie ein theologisches Pamphlet aufgebaute Werk erzählt keine chronologische Geschichte, und die Titelfigur tritt ebenfalls nicht in Erscheinung. Dem gläubigen Jennens lag vielmehr daran, in der Gegenüberstellung des Alten mit dem Neuen Testament aufzuzeigen, dass Jesus tatsächlich der Messias im Sinn der prophetischen Voraussagen ist. Händel, der gerade eine gesundheitliche Krise überstanden hatte, fühlte sich von Jennens Text persönlich bewegt, er soll das Oratorium in nur 24 Tagen komponiert haben. In der abstrakten Szenenabfolge wird das Ringen um den Glauben zum zentralen Thema, und Händel findet dazu überwältigende Klänge für menschliche Ängste und Schuldgefühle, für die Hoffnung und schließlich für die prophezeite Erlösung. Die Uraufführung während einer Konzertreise im irischen Dublin wurde zwar erfolgreich aufgenommen, erzeugte aber auch heftige Kontroversen darüber, ob man ein Stück mit biblischen Texten auf einer Theaterbühne mit einem weltlichen Chor überhaupt zeigen dürfe. Händels Musik behielt die Oberhand, seit den 1750er-Jahren hält der nicht enden wollende Siegeszug seines Oratoriums ungebrochen an.

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