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Onegin

Musikalische Leitung
Simon Hewett
Komponist
Piotr I. Tschaikowski in einem Arrangement von Kurt-Heinz Stolze
Choreographie und Inszenierung
John Cranko
Bühne und Kostüme
Elisabeth Dalton
Licht
Steen Bjarke

»Der Himmel will es: ich bin Dein;
Dich zu gewinnen, war mein Leben
Ein einzig Pfand nur, fort und fort:
Gott selber hat dich mir gegeben,
Bis an das Grab bist du mein Hort…«

Auszug aus Tatjanas Brief aus Alexander Puschkins »Onegin«, Drittes Kapitel, XXXI

»Mich reizte an ›Onegin‹ vor allem, dass die Geschichte gleichzeitig ein Mythos und eine gefühlsmäßig nachvollziehbare Situation ist.« John Crankos Ballett »Onegin« zählt unangefochten zu den Meisterwerken des südafrikanischen Choreographen und gleichsam zu den berühmtesten und erfolgreichsten Handlungsballetten des 20. Jahrhunderts. Zu verschiedenen Werken des Komponisten Piotr I. Tschaikowski, allerdings nicht zu dessen Oper »Eugen Onegin«, erzählt Cranko die unglückliche Liebesgeschichte der jungen Frau Tatjana und des Antihelden Onegin. Dabei gelingt es dem Choreographen sowohl geschickt zwischen großen Ensembleszenen und intimen Momenten der vier zentralen Hauptfiguren zu changieren als auch die Handlung mittels Bewegung so zu vermitteln, dass weder eine vorherige Lektüre des Versromans von Alexander Puschkin noch ein spezifisches Wissen über das Vokabular des klassischen Balletts von Nöten sind. Stets die Figuren wie durch ein Brennglas betrachtend, macht er ihre Emotionen und Leidenschaften zum Motor seiner Dramaturgie, die das Publikum weltweit seit mehr als 50 Jahren gleichermaßen rührt und begeistert. Nachdem das Ballett 1965 mit dem Stuttgarter Ballett uraufgeführt wurde, ist es seit 2006 ein fester Bestandteil des Repertoires des Wiener Staatsballetts und wird in der Saison 2021/22 wieder aufgenommen.

I. AKT
1. Szene Im Garten Madame Larinas
Tatjana und Olga tanzen mit ihren Freundinnen. Ein altes Spiel wird gespielt: Wer in den Spiegel blickt, sieht den Geliebten. Bei der fröhlichen Olga bewahrheitet sich der Aberglaube. Sie erblickt ihren Verlobten, den Dichter Lenski. Als ihre Schwester, die scheue Tatjana, in den Spiegel blickt, sieht sie Onegin, der - zu Besuch aus St. Petersburg - von seinem Freund Lenski in das Haus der Witwe Larina gebracht wird. Tatjana verliebt sich augenblicklich in ihn. Doch Onegin, gelangweilter Städter und zukünftiger Erbe eines reichen Landgutes, läßt die Gesellschaft seine Überlegenheit spüren. Auch Tatjana vermag seinen Hochmut nicht zu durchbrechen.

2. Szene Tatjanas Schlafzimmer
Tatjana schreibt einen Brief an Onegin, in dem sie ihre schwärmerische Liebe zu dem fast unbekannten Mann Ausdruck gibt. Über dem Geschriebenen eingeschlafen, blickt sie im Traum in ihren Spiegel: Onegin erscheint und erwidert ihre Liebe.

II. AKT
1. Szene Im Haus Madame Larinas
Tatjanas Geburtstag wird gefeiert, und auch Lenski und Onegin nahmen an dem Fest teil. Ungeduldig wartet Tatjana auf ein Zeichen, mit dem Onegin auf ihren Brief antwortet. Durch ihre naive Offenheit gereizt, zerreißt Onegin den Brief vor ihren Augen und flirtet so skandalös mit ihrer Schwester Olga, daß der eifersüchtige, ahnungslose Lenski ihn zum Duell fordert. Auch Fürst Gremin, ein angesehener Freund des Hauses, kann das Drama nicht verhindern.

2. Szene Ein verlassener Park
Tatjana und Olga beschwören Lenski, auf das Duell zu verzichten. Auch Onegin ist zur Versöhnung bereit, scheint sein Unrecht zu ahnen. Doch der romantische Dichter ist zu tief getroffen. Vor Tatjanas Augen wird Onegin zu seinem Mörder.

III. AKT
1. Szene Ballsaal des Fürsten Gremin
Zehn Jahre sind vergangen. Tatjana ist die Frau des Fürsten Gremin geworden. Auf einem Ball, den der Fürst gibt, erscheint ein vom Leben enttäuschter Onegin. Als er Tatjana dort so unerwartet wiedersieht, wird ihm klar, daß er in ihr die einzige echte Liebe seines Lebens verschmäht hat. Er beginnt, bei ihr nach ihren einstigen Gefühlen für ihn zu forschen. Doch die Rollen vertauschen sich: Die Fürstin Gremin wendet sich scheinbar überlegen von ihm ab.

2. Szene Tatjanas Boudoir
Onegin hat sich brieflich bei Tatjana angemeldet. Diese will die Begegnung vermeiden, doch ihre Bitte an den sorglosen Gatten, sie an diesem Abend nicht allein zu lassen, bleibt vergeblich. Onegin kommt und offenbartihr seine Liebe. Im Kampf mit ihren Gefühlen erkennt Tatjana, daß Onegins Einsicht zu spät kommt: vor seinen Augen zerreißt sie seinen Brief. Verzweifelt stürzt Onegin davon, verzweifelt bleibt Tatjana zurück.

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