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Raymonda

Raymonda, der 1898 im Mariinsky-Theater in Sankt Petersburg mit Alexander Glazunovs schillernder Partitur uraufgeführt wurde, war Marius Petipas Inbegriff des narrativen Balletts. Als echte mittelalterliche Fantasie, die heute als Enzyklopädie klassischer Tanzformen gilt, zeigt das Werk die Liebesgeschichte der jungen Raymonda und des Ritters Jean de Brienne angesichts der Begierden des Sarazenenhäuptlings Abderam. Das außerhalb Russlands lange unbekannte Ballett wurde mehrmals von Rudolf Nureyev inszeniert, nachdem er in den Westen abgereist war. Der Choreograf gab ihm 1983 seinen letzten Schliff, als er Direktor des Pariser Opernballetts wurde. Nureyev verband es mit den prächtigen Kulissen und Kostümen von Nicholas Georgiadis und stellte den östlichen Charme eines romantischen Freskos vor dem Hintergrund der mythischen Echos der Kreuzzüge wieder her.

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