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Die Sache Makropulos

Oper in drei Akten
Libretto von Leos Janácek nach der Komödie von Karel Capek
Uraufführung: 18. Dezember 1926 am Nationaltheater Brünn
Premiere an der Deutschen Oper Berlin am 19. Februar 2016
In tschechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

2 Stunden 15 Minuten / Eine Pause

In seiner vorletzten Oper widmete sich Leos Janácek der menschlichen Sehnsucht nach Unsterblichkeit: Magisch anziehend und abstoßend kalt zugleich ist die berühmte Sängerin Emilia Marty, die einem bereits seit einem Jahrhundert schwelenden Erbstreit mit unerhörtem Faktenwissen eine neue Wendung gibt. Ihre unwiderstehliche erotische Anziehungskraft nutzt sie mit kalter Präzision, da ihr Interesse nicht der Wahrheitsfindung im Prozess, sondern einem eigenen Ziel gilt: Sie muss an die Niederschrift eines alten Rezepts gelangen. Ein an ihr durchgeführtes Menschenexperiment vor über 300 Jahren schenkte ihr ein unnatürlich langes Leben – nun benötigt sie den Trank erneut.

„Ich mache sie wärmer, damit die Leute mit ihr Mitleid haben. Ich werde mich noch in sie verlieben.“ schrieb der Komponist über seine Hauptfigur und verlagerte den Schwerpunkt von der komödiantisch-dialektischen Auseinandersetzung über das Für und Wider eines künstlich verlängerten Lebens, die die literarische Vorlage Karel Capeks prägt, hin zu der persönlichen, ergreifenden Klage über die ewige Leere und stete Wiederholung des immer Gleichen im Leben eines so singulären Wesens.

Nach ihren aufsehenerregenden Inszenierungen von Lachenmanns DAS MÄDCHEN MIT DEN SCHWEFELHÖLZERN und Xenakis’ ORESTEIA führen Regisseur David Hermann und Ausstatter Christof Hetzer nun gemeinsam mit Donald Runnicles den Janácek-Schwerpunkt an der Deutschen Oper Berlin fort.

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